Ein Album, bei dem einem mehr als ein oder zwei Tracks in den Hirnwindungen hängen bleiben, ist ein gutes Album! Zu dieser Kategorie gehört auch ein Album, das eine Hamburger Hip Hop Crew vor 20 Jahren auf den Deutschrapmarkt spittete: Bambule. Der Name der Platte ist Programm, den die Beginner, zum Zeitpunkt des Release noch Absolute Beginner genannt, von Track 1 bis 12 konsequent durchziehen. Dabei haben sie sich nicht nur mit ihren eigenen Reimskills begnügt, sondern auch noch weitere Künstler wie Samy Deluxe, Das Bo und Ferris MC ins Boot geholt. Frech, eloquent, witzig treffen nicht nur auf Denyo, Jan Delay und DJ Mad als Künstler zu, sondern eben auch auf ihre Kunst. Um das Ende der Teenage Years von Bambule zu feiern, haben Melanie Gollin und Daniel Koch das Album, das mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde und auf sämtlichen deutschsprachigen Sollte-man-gehört-haben-Listen auftaucht, mal ganz genau durchgehört.
Adam Green – Friends Of Mine | Das Große Ganze
Melanie Gollin und Daniel Koch springen heute mit euch ins Jahr 2003 und feiern in einer neuen Folge von Das große Ganze den fünfzehnten Geburtstag von Adam Greens Debütalbum Friends Of Mine. Die Songs darauf, mit denen der junge, smarte New Yorker mit dem Wuschelkopf damals das gesamte Feuilleton verzaubert hat, reichen von Frauen und Penissen hin zu anderen Obskuritäten. Melanie verrät euch in dieser Folge, was das tolle an Adam Green Konzerten ist und Daniel gesteht, dass er den Künstler zunächst schwierig und schmierig fand. Wie es dann doch noch zur großen Adam Green-Liebe kam und welche Lieblingshits die beiden haben – all das und weitere Anektdoten erfahrt ihr in dieser Ausgabe.
X-Ray Spex – Germfree Adolescents | Das Große Ganze
Mit 3 Pfund in der Tasche und immer auf der Suche nach dem nächsten Festival, führte es die junge Marion Joan Elliott-Said Mitte der 70er nach Hastings und einem Gig der Sex Pistols. Inspiriert von deren Präsenz und Musik, gründete sie ihre eigene Punkband names X-Ray Spex und benannte sich selbst in Poly Styrene um. Die Musikrichtung, in die sie ruderten, war Punk, allerdings mit drei markanten Unterschieden: Styrene hatte durch bereits gesammelte Gesangserfahrung eine eher opernhafte Stimme, ihre Texte erinnerten etwas an naiv-glückliche Kinderreime und die Standardpunk-Besetzung wurde von einer Saxophonistin aufgebrochen. 1978, zwei Jahre nach ihrer Gründung, veröffentlichen sie dann ihr Debüt mit dem keimfreien Titel Germfree Adolescents, das eines der bekanntesten Album des sogenannten „infant punk“ wurde. Das das Album solch eine Wucht entwickeln würde, hatten X-Ray Spex, die sich selbst mit der Beschreibung „deliberate underachievers“ schmückten, nicht erwartet.
Kings Of Leon – Youth And Young Manhood | Das Große Ganze
Diese Woche widmen sich Melanie Gollin und Daniel Koch einer Band, die „der feuchte Traum eines jeden Musikjournalisten“ ist – den Kings of Leon. Ihr DebütalbumYouth And Young Manhood feiert schon 15ten Geburtstag. Grund genug, dass die beiden es nochmal bis in alle Ecken und Windungen hören. Welche Geheimnisse Melanie mit der Band verbindet und wieso genau Daniel die erste schwitzige Berührung nebst eines Reiterhofes mit den Kings hatte – all das und weitere spannende Hintergrundinformationen erfahrt ihr eine Stunde lang in Das große Ganze.
The Police – Outlandos D’Amour | Das Große Ganze
Manche Bands veröffentlichen ein Debütalbum mit einem, vielleicht zwei Tracks mit Hitpotenzial, vielleicht sogar wirklich einem Hit. Und dann gibt es da The Police. Ihr Debüt Outlandos d’Amour enthielt nämlich direkt einige der größten Hits der kompletten Bandgeschichte wie So Lonely oder Roxanne, in denen sich neben der eigentlichen New Wave-Ausrichtung auch Reggae, Punk und Ska wiederfinden lässt. Der Erfolg des Albums lag nicht zuletzt an den Songschreibefähigkeiten des Sängers Gordon Matthew Sumner, besser bekannt als Sting, der diesen Namen einem bienenartig gestreiften Pullover verdankte. Dabei war die Produktion des Albums gar kein Spaziergang. Fehlendes Budget und über Monate verteilte Studiozeit erschwerten die Entstehung. Genau dieses Album ist aber mitverantwortlich, dass The Police heute als eine der erfolgreichsten Rockformationen der Post-Punk- bzw. New Wave-Bewegung gelten. Outlandos d’Amour wird nun 40 Jahre alt und daher von Melanie Gollin und Daniel Koch mal ganz, ganz kritisch unter die Lupe genommen.
My Bloody Valentine – Isn’t Anything | Das Große Ganze
Es gibt sie tatsächlich, diese Platte, die für immer Musikgeschichte schreiben. Isn’t Antyhing gehört zweifelsohne dazu. Damals, 1988, stiefelte ein englisch-irisches Quartett namens My Bloody Valentine ins Studio, und aus vier schlaflosen Seelen entsprang das, was später von der Presse als Shoegaze tituliert werden sollte. Ihr wisst schon: wegen der vielen Effektgeräte auf dem Boden und den Musiker, die deshalb nach unten gucken. Ja, ja. Aber alberne Namen hin oder her: Von der zerstörerischen Kraft geradliniger Noise-Rock-Songs wie (When You Wake) You’re Still in A Dream bis zur zarten Verwundbarkeit des halluzinatorischen All I Need überzeugt ihr LP-Debüt bis heute mit unnachahmlich amelodischen Refrain-Fetzen, kathartischem Gitarrenkrach von Mastermind Kevin Shields und dem berühmt-berüchtigten MVB-Rauschen. Macht am Ende eine der visionärsten Platten der letzten drei Jahrzehnte, die direkt auf das verweist, was auf Loveless (1991), dem Genre-Meilenstein schlechthin, folgen sollte. Zum 30-jährigen Jubiläum von Isn’t Antyhing hören sich Melanie Gollin und Daniel Koch das gute Stück ganz genau an.
Shout Out Louds – Howl Howl Gaff Gaff | Das Große Ganze
Adam Olenius, Ted Malmros, Eric Edman, Bebban Stenborg und Carl von Arbin, deren Nachnamen alle die Gemeinsamkeit haben, dass sie wie ästhetische Kunstwörter klingen, haben noch eine weitere Gemeinsamkeit: sie sind die Shout Out Louds. 2001 gegründet, veröffentlichten die Schweden eine Reihe von Singleauskopplungen, die die Welt darauf vorbereiten sollte, was im Oktober desselben Jahres folgte: ihr Debütalbum. Damit schlugen sie den Nagel auf den Kopf, denn Howl Howl Gaff Gaff fängt den Indie-Spirit bis aufs letzte Riff ein. Nachdem ihr Weg in die USA und ohne große Umschweife in die Hallen von Capitol Records führte, wurde Howl Howl Gaff Gaff für den internationalen Markt auf Hochglanz poliert und erneut veröffentlicht. Nun wird die Platte 15 Jahre alt und ist damit quasi so alt wie der*die Durchschnittshörer*in etwa war, als das Album erschien.
Wir sind Helden – Die Reklamation | Das Große Ganze
„Guten Tag, guten Tag, ich will mein Leben zurück!“ Nicht mehr und nicht weniger forderten Wir sind Helden auf der Single-Auskopplung ihres Debütalbums Die Reklamation. Die Band um Frontfrau Judith Holofernes gründete sich 2000 in Hamburg, als Holofernes auf der Suche nach Begleitung für ihren Gesang und Gitarre den Drummer Pola Roy und den Gitarristen und Pianisten Jean-Michel Tourette traf. Vor allem Konsumkritik findet in der Musik der Helden große Bedeutung.
Ob sich Wir sind Helden mittlerweile mit der schönen, neuen Version ihres Lebens abgefunden haben? In ihrer 100. Jubiläumsfolge haben Melanie Gollin und Daniel Koch die Chance, die Antwort auf diese Frage direkt aus erster Hand zu bekommen. Denn in der Spezialausgabe von Das große Ganze hören sie gemeinsam mit Judith Holofernes die Platte Track für Track und kitzeln alles aus der Sängerin, was es über Die Reklamation zu wissen gibt und was bisher vielleicht noch niemand wusste.
Madonna – FluxFM Rock’n’Role Models
Sie trägt nicht umsonst den Titel „Queen of Pop“, den ihr bisher keine andere Sängerin so richtig streitig machen konnte. Ende der 70er zog die junge Madonna Louise Ciccone eigentlich nach New York, um Tänzerin zu werden. Stattdessen spielte sie Schlagzeug, Gitarre und sang in verschiedenen Rockbands. Nachdem sie ihren eigenen Plattendeal unterzeichnete, ging es erst richtig los, denn nur ein Jahr später releaste sie ihr gleichnamiges Debütalbum und ein weiteres Jahr später ihre auf Vinyl gepresste Provokation Like A Virgin. Viel ihrer Inspiration rührte damals von „strong, independent women who wrote their own music and evolved on their own“, wie zum Beispiel Debbie Harry von Blondie oder Pretenders-Frontfrau Chrissy Hynde. Aber nicht nur andere Musikerinnen und Musiker hatten Einfluss auf die junge Frau aus Michigan. Auch Bewegungen wie Vogue, deren spezifische Tanzart als Voguing bekannt wurde, hinterließen bleibenden Eindruck und sind auf ihren dreizehn Studioalben zu hören.
Death Cab For Cutie – Something About Airplanes | Das Große Ganze
Something About Airplanes ist das Debütalbum von Death Cab For Cutie und feiert 2018 seinen 20. Geburtstag. Falls ihr richtige Fans seid, wisst ihr sicher schon längst, dass die wahren Nerds die Gruppe nur als „Death Cab“ bezeichnen und sich das „Cutie“ lieber mal sparen. Daniel Koch outet sich in dieser Folge als Fan vierter Stunde und hat gemeinsam mit Melanie Gollin so einige Schmankerl rund ums Album für euch dabei und versucht Melanie auch noch zum Fan-Girl zu tunen.