Der Man in Black – Johnny Cash. Ikone und Hitlieferant mit vielen Gesichtern, die sich im Laufe seiner fast fünfzigjährigen Karriere immer wieder änderten. Vom Country zum Americana, über Rockabilly, Gospel und Rock’n’Roll. Am 26. Februar wäre Cash 85 Jahre alt geworden, wir feiern ihn und sein Schaffen eine ganze Stunde lang.Als Outlaw mit großer Klappe (und ikonischem Stinkefinger) hat er sich gern inszeniert, der Höhepunkt diesbezüglich waren wohl seine Konzerte in den Gefängnissen St. Quentin und Folsom Prison, mit dem gleichnamigen Song über letzteres hatte seine Songschreiberkarriere damals angefangen. Cash kommt aus einfachen Verhältnissen und wird vor allem von seinem Vater dazu angehalten, ein anständiges Leben zu führen. Der Militärdienst, der ihn 1950 nach Bayern verschlägt, wo er Folsom Prison Blues schreibt, und die Ehe mit Vivian Liberto passen da gut ins Raster. Aber Cash hat anderes vor, schreibt Songs und drängt sich erfolgreich den Sun Recordstudios auf. Die schicken ihn auf Tour. Es folgen Groupies, Tablettenabhängigkeit und das Kennenlernen von June Carter, die später seine Frau werden soll. In verschiedenen Phasen seiner Karriere erfand sich Cash immer wieder neu und war damit mal mehr, mal weniger erfolgreich. Der endgültige Aufstieg in die Riege außergewöhnlicher Künstler gelang ihm dann Ende der 90er mit seinen in Zusammenarbeit mit Rick Rubin entstandenen, legendären Coveralben, darunter Hits von Bob Marley, Creedence Cleerwater Revival und nicht zuletzt Nine Inch Nails. Alles über Johnny Cash, Heiko Reuschs Tattoo, das er sich nie hat stechen lassen und was ein Huhn damit zu tun hat erfahrt ihr in dieser Ausgabe.
Janis Joplin – FluxFM Rock’n’Role Models
Iggy Pop – FluxFM Rock’n’Role Models
Am 21. April wure James Osterberg 70 Jahre. Das würde vielleicht niemanden interessieren, wenn man ihn nicht gemeinhin als Iggy Pop kennen würde, der in den vergangen 70 Jahren Musikgeschichte geschrieben hat. Die Initialzündung zur Musikerkarriere war ein Besuch im Metalwerk in der 4. Klasse. Der Sound, den die riesigen Metalblöcke machten, wenn sie aufeinander schlugen, war so beeindruckend für den kleinen Jim, dass er früh den Entschluss fasste, dass Musik genau so klingen müsse. Seine Lieblingssendung als Kind, Lunchtime with Soupy, brachte ihm den zweiten wichtigen Grundsatz bei: Der Moderator forderte die Kids auf, Zuschauerpost zu schreiben – aber nicht länger als 25 Wörter. Seitdem schreibt Iggy Pop selten einen Songtext, der länger ist. Es folgten The Stooges, die Band die Punk war, bevor es Punk gab. Nachdem die sich wegen Nichterfolgs auflösten, traf er einen Musiker namen David Bowie. Die beiden wurde gute Freunde und schrieben mehrere Alben zusammen, Soloalben für Iggy und für Bowie. Iggy schauspielerte. Aber erst in den 90er Jahren wurde so langsam klar, was seine kommerziell unerfolgreiche Band The Stooges für einen Einfluss auf die Musikwelt hatte. Iggy Pop wurde langsam aber sicher cool, heute ist er gefragter denn je. Alles, was ihr über den Mann mit dem ledrigen Oberkörper wissen müsst, und welches seiner Beine kürzer ist als das andere erfahrt ihr in dieser Ausgabe.
Grace Jones – FluxFM Rock’n’Role Models
Falco – FluxFM Rock’n’Role Models
Falco, das hat genauso viele Buchstaben wie Elvis und mit dem C klingt das auch international. Ein perfekter Künstlername für eine weltweite Karriere, dachte sich Johann “Hans” Hölzl. Dass er diese Karriere tatsächlich machen würde, davon war der Wiener eh immer überzeugt. Und so kam es dann auch. Mit dem Song Ganz Wien tat sich Falco, damals 24 und Bassist bei der Wiener Band Drahdiewaberl, hervor. Die Chance einen eigenen Song zum Bandoeuvre beizusteuern, nutzte er, Ganz Wien war in Nullkommanix der Publikumsfavorit und machte die Musikbranche auf ihn aufmerksam. Die erste eigene Single Der Kommissar folgte nur kurze Zeit später – mit deren merkwürdigem Sprechgesang, dem Groove und der Exzentrik eroberte sich der Österreicher Land für Land. Diese spielte er Ende der 70er dem bekannten Hamburger A&R-Manager Horst Bork vor und konnte diesen als langjährigen Manager und Freund für sich gewinnen. Der Kommissar, der mit einigen Takten ausgesprochen stark an Rick James Superfreak erinnert, war der Auftakt für die erfolgreiche Zusammenarbeiten der beiden. Rock Me Amadeus sollte dem arrogantwirkenden Visionär dann allerdings die Krone aufsetzen. Bis heute ist es der einzige deutschsprachige Song, der jemals an der Spitze der US- und UK-Charts stand. Ein Erfolg, von dem sich Falco nie wieder erholen sollte. Bis zum Ende seiner Karriere hechelte er den aktuellen Trends hinterher, um die Liebe seiner Fans noch ein Mal so zu spüren wie Mitte der 80er. Als es soweit ist, war Falco allerdings schon tot. Die besten Songs abseits der Hits, Falcos Relevanz bei heutigen Bands und Geschichten aus dem Nähkästchen – in dieser Ausgabe.
Elton John – FluxFM Rock’n’Role Models
70 Jahre und 34 Alben, aber alles, worüber die Leute reden, sind seine Brillen! Am 25. März wird Elton John 70 Jahre alt und wir nehmen das Schaffen des extrovertierten Künstlers mal ganz genau unter die Lupe. Als Streberkind wie es im Buche steht, fängt Reginald Dwight im Alter von drei Jahren an, Klavier zu spielen. Mit elf bekommt er ein Stipendium für die Musikhochschule. Seine erste Band Bluesology wird Backingband für viele Sänger und Sängerinnen, doch das reicht Reggie nicht. Er schmeißt hin und trifft kurz darauf Bernie Taupin. Bernie und Elton John, wie sich Dwight jetzt nennt, sind bis heute ein Dreamteam. Bernie schreibt die Texte, Elton John vertont und singt sie. So entstehen Hits wie Rocket Man, Tiny Dancer oder Candle in the Wind. Doch am Anfang wollte niemand etwas von dem schüchternen Sänger aus Großbritannien wissen. Also versuchte man, ihn erst in Amerika populär zu machen, indem man behauptete, Zuhause, in England, wäre der junge Mann schon ein Star. Es funktionierte.
Air – FluxFM Rock’n’Role Models
Dieses Mal beschäftigen wir uns mit unseren französischen Freunden von AIR. Als sich Nicolas Godin und Jean-Benoît Dunckel an der Uni in Versailles kennenlernen, studiert der eine studiert Architektur, der andere Mathematik. 1995 gründen sie ihre erste Band Orange, vom Stil her eher Indie-Pop. Ebenfalls mit von der Partie sind Alex Gopher und Xavier Jamaux; als Tourmanager holen sie Étienne De Crécy ins Boot. Ein Jahr später spaltet sich die Gruppe in AIR und einige Soloprojekte auf, die Verbindungen zu ihren alten Weggefährten kann man aber bis heute noch in gegenseitigen Kollaborationen oder Remixen verfolgen. AIR fungiert von nun an also als ein Duo. 1998 erscheint dann ihr Debütalbum Moon Safari, bis heute tonangebend für den Sound der Band: Verträumte, cineastische Programmmusik, mit französischer Sexyness und malerischer Lässigkeit. Mit Hits wie Sexy Boy oder All I Need trifft die Platte den Nerv von Kritikern und Fans. Apropos cineastisch: Bis heute veröffentlichen AIR regelmäßig eigene Platten, eine nicht unwesentliche Leidenschaft für den Film lässt sie aber auch hin und wieder Musik für Soundtracks, Stummfilme oder Kunstprojekte komponieren. 2012 zum Beispiel schreiben sie die Musik zu einem der ersten Filme der Geschichte, George Méliès La Voyage Dans La Lune. In diesem Jahr feiert das Duo ihr 20jähriges Bestehen – alles zur popkulturellen Einordnung, Inspiration und Soloausflügen hört ihr in dieser Ausgabe.