Falco, das hat genauso viele Buchstaben wie Elvis und mit dem C klingt das auch international. Ein perfekter Künstlername für eine weltweite Karriere, dachte sich Johann “Hans” Hölzl. Dass er diese Karriere tatsächlich machen würde, davon war der Wiener eh immer überzeugt. Und so kam es dann auch. Mit dem Song Ganz Wien tat sich Falco, damals 24 und Bassist bei der Wiener Band Drahdiewaberl, hervor. Die Chance einen eigenen Song zum Bandoeuvre beizusteuern, nutzte er, Ganz Wien war in Nullkommanix der Publikumsfavorit und machte die Musikbranche auf ihn aufmerksam. Die erste eigene Single Der Kommissar folgte nur kurze Zeit später – mit deren merkwürdigem Sprechgesang, dem Groove und der Exzentrik eroberte sich der Österreicher Land für Land. Diese spielte er Ende der 70er dem bekannten Hamburger A&R-Manager Horst Bork vor und konnte diesen als langjährigen Manager und Freund für sich gewinnen. Der Kommissar, der mit einigen Takten ausgesprochen stark an Rick James Superfreak erinnert, war der Auftakt für die erfolgreiche Zusammenarbeiten der beiden. Rock Me Amadeus sollte dem arrogantwirkenden Visionär dann allerdings die Krone aufsetzen. Bis heute ist es der einzige deutschsprachige Song, der jemals an der Spitze der US- und UK-Charts stand. Ein Erfolg, von dem sich Falco nie wieder erholen sollte. Bis zum Ende seiner Karriere hechelte er den aktuellen Trends hinterher, um die Liebe seiner Fans noch ein Mal so zu spüren wie Mitte der 80er. Als es soweit ist, war Falco allerdings schon tot. Die besten Songs abseits der Hits, Falcos Relevanz bei heutigen Bands und Geschichten aus dem Nähkästchen – in dieser Ausgabe.