Ende der 80er entwickelte sich in den USA ein Musikgenre, das von seiner Andersartigkeit lebte: Noise Rock. Geprägt von Dissonanzen, Atonalitäten und jeder Menge Distortion-Effekt auf den Gitarren, kompositionstechnisch dabei schon fast an klassische Musik gelehnt. Eine kleine Band aus New York experimentierte und perfektionierte den Sound so krass, dass sie heute als bekannteste Vertreter des Genres gelten: Sonic Youth. Die Band, die sich schon Anfang der 80er Jahre gegründet hatte, brachte bereits fünf komplette Studioalben heraus, bis sie einen Major Deal landeten. Das letzte und ausschlaggebend für den Wechsel zum Universal gehörenden Label Geffen war Daydream Nation, das 1988 über das Independent Label Enigma Records veröffentlich wurde. Mit unauffälligem Cover-Artwork und zwei Single-Auskopplungen, die bis heute zu den bekanntesten Tracks der Band zählen, erzielte die Platte große Aufmerksamkeit bei Publikum und Kritikern gleichermaßen. Nun wird die Platte 30 Jahre alt. Wie distorted Daydream Nation wirklich klingt, erfahrt ihr in dieser Ausgabe.