Dieses Mal beschäftigen wir uns mit unseren französischen Freunden von AIR. Als sich Nicolas Godin und Jean-Benoît Dunckel an der Uni in Versailles kennenlernen, studiert der eine studiert Architektur, der andere Mathematik. 1995 gründen sie ihre erste Band Orange, vom Stil her eher Indie-Pop. Ebenfalls mit von der Partie sind Alex Gopher und Xavier Jamaux; als Tourmanager holen sie Étienne De Crécy ins Boot. Ein Jahr später spaltet sich die Gruppe in AIR und einige Soloprojekte auf, die Verbindungen zu ihren alten Weggefährten kann man aber bis heute noch in gegenseitigen Kollaborationen oder Remixen verfolgen. AIR fungiert von nun an also als ein Duo. 1998 erscheint dann ihr Debütalbum Moon Safari, bis heute tonangebend für den Sound der Band: Verträumte, cineastische Programmmusik, mit französischer Sexyness und malerischer Lässigkeit. Mit Hits wie Sexy Boy oder All I Need trifft die Platte den Nerv von Kritikern und Fans. Apropos cineastisch: Bis heute veröffentlichen AIR regelmäßig eigene Platten, eine nicht unwesentliche Leidenschaft für den Film lässt sie aber auch hin und wieder Musik für Soundtracks, Stummfilme oder Kunstprojekte komponieren. 2012 zum Beispiel schreiben sie die Musik zu einem der ersten Filme der Geschichte, George Méliès La Voyage Dans La Lune. In diesem Jahr feiert das Duo ihr 20jähriges Bestehen – alles zur popkulturellen Einordnung, Inspiration und Soloausflügen hört ihr in dieser Ausgabe.