Heutzutage ist es meist egal, was in Songs gesagt wird. Dass es aber immer noch Künstler und Künstlerinnen gibt, die eine Botschaft verbreiten wollen, ist gut und wichtig – und dass sie sich das trauen, ist wahrscheinlich nicht unwesentlich Vorreitern wie Patti Smith zu verdanken. Sie gilt als eine der besten Lyrikerinnen der Musikszene: Ende der 60er zieht Patti Smith nach New York und fängt dort an, Gedichte zu veröffentlichen. Um mehr Leute zu erreichen und auch ein bisschen mehr Geld aus dieser brotlosen Kunst zu schlagen, verwandelt sie ihre Zeilen bald in Songs und tritt damit regelmäßig im CBGB auf. 1975 erscheint ihr Debütalbum Horses. Ihre rohe Direktheit und die reduzierten, fast schon naiven Instrumentals unter ihren Texten berühren die Leute, schaffen Smith schon bald eine große Hörerschaft. Sie gilt als eine der ersten, die den Protopunk erfanden, eine der starken Frauen der Musik, die sich von Anfang an für Freiheit und Feminismus einsetzte – bis heute. In den letzten Jahren hat sich Smith vermehrt dem Schreiben gewidmet, mit Just Kids und M Train zwei Bestseller veröffentlicht und arbeitet wohl gerade an einem Krimi, der in Schweden spielt. Wir feiern die schönsten Songs, die besten Geschichten, den großen Einfluss einer Ikone.