Weezer – Weezer (The Blue Album) | Das Große Ganze

Die Mischung aus Metal, College Rock und den Beach Boys war wirklich nichts, was Plattenlabel im Jahr 1994 groß interessiert hat. Weezer bekommen ein Jahr zuvor zwar einen Plattenvertrag, Geffen, ihr Label, will aber keine riesigen Summen investieren, die Platte soll sich lieber über Mundpropaganda verbreiten. Doch dann kam die erste Single und das dazugehörige Video: Buddy Holly lief heiß, das titellose Debüt von Weezer, im Volksmund nur ‚das blaue Album‘ genannt, verkauft sich bis zum Platinstatus. Die blassen, schüchternen Jungs dieser Welt hatten endlich eine Band, zu der sie aufschauen konnten! Mit 25 Jahren Abstand findet sich aber doch der ein oder andere Cringe-Moment in den zehn Songs. Daniel Koch und Melanie Gollin gehen der Sache auf den Grund und hören das Album in voller Länge.

Pixies – Doolittle | Das Große Ganze

Dass Grunge klang wie er klang, das wird meistens einer ganz bestimmten Band in die Schuhe geschoben: den Pixies. Deren erste zwei Alben Surfer Rosa und Doolittle erfanden die genredefinierende Laut-leise-Dynamik mit krachigen Gitarren, die trotzdem in zuckersüße Melodien getränkt waren. Besonders Doolitte aus dem Jahr 1989 macht diesen Handwerkstrick sichtbar. Daniel Koch und Melanie Gollin gucken noch mal mit der Lupe auf die vermeintlich schunkeligen Krachsongs, die eigentlich ununterbrochen in düstere Abgründe blicken.

Tom Petty – Full Moon Fever | Das Große Ganze

Heartland Rock ist dieser einfache Arbeiter-Rock’n’Roll, wie ihn Bruce Springsteen, CCR oder Bob Seger machen. Und Tom Petty. Lieder über das Alltägliche, vor allem über’s Autofahren. 1989 veröffentlicht Tom Petty zum ersten Mal ohne seine Band The Heartbreakers ein Album, an Full Moon Fever sind trotzdem fast alle Bandmitglieder beteiligt, genauso wie 3/4 seiner Superstarkollegen von den Traveling Wilburys. Full Moon Fever wird Petty erfolgreichstes Album und enthält einige seiner größten Hits.

Hole – Live Through This | Das Große Ganze

Wisst ihr mehr über Hole, außer dass das die Band von Kurt Cobains Witwe ist? Nein? Dann geht es euch wie vielen, denn das Quartett um Courtney Love musste immer wieder dafür kämpfen, tatsächlich musikalisch ernst genommen zu werden, anstatt nur als „die Band von der Frau von“ zu gelten. Dieser Narrativ überlagert bis heute, wie gut Hole waren. Live Through This ist ihr zweites Album und es ist zu gut, um sich wegboulevardisieren zu lassen.

Nirvana – FluxFM Rock’n’Role Models

Vor 25 Jahren hat sich Kurt Cobain das Leben genommen und damit die größte Band seiner Zeit aufgelöst. Nirvana waren Anfang der 90er der wichtigste Fixpunkt im Leben vieler Jugendlicher, ihre Musik trat eine ganze Welle von Gitarrenbands los und Grunge wurde zur Modeerscheinung. Weiß ja mittlerweile jeder – deswegen wollen Daniel Koch und Melanie Gollin euch diese Woche ein paar Sachen erzählen, die ihr vielleicht noch nicht über Kurt Cobain und Nirvana wisst und versuchen in dieser Sendung, eher ein Stimmungsbild einer legendendenverhangenen Band als einen nacherzählten Wikipediaeintrag zu kreieren.

Leonard Cohen – Songs From A Room | Das Große Ganze

Songs From A Room ist das zweite Album eines kanadischen Schriftstellers namens Leonard Cohen. Klar, heute wisst ihr, wer das ist, im Jahr 1969 ist Cohen aber noch hauptsächlich Verfasser von Prosa und Lyrik. Sein Debüt findet großen Anklang, ihm selbst ist da aber noch zu viel los. Deswegen wird Songs From A Room simpler, klarer und noch ein bisschen düsterer als der Vorgänger. Heute gilt es als eins der typischsten Werke des Kanadiers. Wieso weniger auch nach 50 Jahren mehr ist und wie das Album heute klingt, erfahrt ihr in dieser Ausgabe.

Diana Ross – FluxFM Rock’n’Role Models

Zwölf mal für den Grammy nominiert, nicht einmal gewonnen. Und dabei war Diana Ross Teil der zu ihrer Zeit erfolgreichsten Girlgroup der Welt und konnte später als Solokünstlerin den höchstdotierten Plattenvertrag einheimsen, den es bis dahin gab. Am 26. März wird Ms Ross 75 Jahre alt, wir schauen eine Stunde auf ihr Zeit bei den Supremes, ihre Neuerfindung als Diskodiva und alle Geschicke im Hintergrund, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.

Nat King Cole – FluxFM Rock’n’Role Models

Einer der größten amerikanischen Entertainer wäre am 17. März 100 Jahre alt geworden. Obwohl Nat King Cole musikalisch und gesellschaftlich eine der bedeutendsten Figuren des 20. Jahrhunderts war, ist er vielen kein Begriff. Das liegt nicht nur daran, dass er bereits mit 45 Jahren verstorben ist, sondern auch daran dass er schwarz war und in der Blütezeit seiner Karriere – den 1930er/40er/50er Jahren – in einem von Rassenunruhen durchzogenen Amerika oft hinter seinen weißen Kollegen zurückstecken musste. Sein Charme und seine Zuckersirupstimme strahlen aber bis heute eine unvergleichliche Wärme aus. Dieser Tage wäre er runde 100 geworden. Wir widmen ihm daher diese Woche eine ganze Sendung und erheben ihn in die Hall of FluxFM Rock’n’Role Models

Mia – Stille Post | Das Große Ganze

Mit Eiern und Tomaten beworfen werden – das müssen MIA. aushalten. Sie haben einen Song veröffentlicht, der Deutschsein als etwas darstellt, für das man sich nicht schämen braucht, auf das man vielleicht sogar wieder stolz sein kann. Die Folge: Der Vorwurf von nationalistischer Gesinnung. Der Song Was Es Ist wird zum Politikum. 2004 erscheint die Platte Stille Post, direkt danach treten die Berliner auch noch mit Hungriges Herz beim Vorausscheid für den Eurovision Song Contest an. Alles, was ihr über das Album und die turbulente Zeit wissen müsst, die das Elektropunk-Quintett damals durchgemacht hat, erzählen wir euch diese Woche in Das Große Ganze. Mit im Studio sind diesmal Schlagzeuger Gunnar und Sängerin Mieze von MIA. höchstpersönlich – die dürften einiges zu erzählen haben.

Olli Schulz – Es brennt so schön | Das Große Ganze

Olli Schulz ist für viele von uns Teil des Lebens, jede Woche hören wir ihm zu wie er mit Jan Böhmermann sein Leben bespricht. Dass Olli Schulz auch Musiker ist, ist mittlerweile fast zweitranging geworden – Schande! Denn der Hamburger und Wahlberliner hat einen großen Katalog an wunderschönen Indieperlen zu bieten, viele davon auf seinem 2009er Album Es Brennt So Schön, das Album, das auch den weithin als Schandfleck gebrandmarkten Song Mach den Bibo enthält.

Melanie Gollin und Daniel Koch rehabilitieren den „Ballermann-Song mit Schulabschluss“ und hören die Platte nochmal in voller Länge in Das große Ganze.